Neuapostolische Kirche in Bad Cannstatt
Das alte Kirchengebäude aus dem Jahr 1916 stand mit seiner voluminösen Baumasse, angebaut an die Blockrandbebauung, inmitten des grünen, ruhigen Innenbereiches der Quartierbebauung in Stuttgart Nord. Wunsch der Kirchengemeinde war der Bau eines neuen, kleineren Gotteshauses. Bestimmungen im Planungsrecht stellten sich jedoch erst einmal gegen die Möglichkeit eines Neubaus. Erst durch einen offenen Dialog mit allen Nachbarn und der Genehmigungsbehörde erfolgte der Durchbruch, indem alle Nachbarn für den Neubau auf der Grundlage eines völlig anderen städtebaulichen Konzepts stimmten. Das neue städtebauliche Konzept sah vor, das acht Meter hohe Kirchengebäude nach vorne an die Straße mit einem erweiterten Kirchplatz zu legen, das vier Meter hohe, lange Nebengebäude erstreckt sich nun in den Innenbereich des Quartiers. Durch diese „Stadtreparatur“ profitierte nicht nur die gestalterische Qualität des gesamten Quartiers, sondern jeder Nachbar und Anlieger hatte aufgrund einer besseren Belichtung durch die ovale Form des Kirchenraumes und dem flachen Nebengebäude eine enorm aufgewertete Wohnqualität.