Sakralbau in Wiesloch
Letztes ProjektBaukörper / Architektur
Das Kirchengebäude entwickelt sich in Stufen getreppt zum höchsten Punkt über dem Altarbereich in Richtung Osten zur Alten Heerstraße. Die Wahrnehmbarkeit der Kirche markiert zugleich den Stadteingang von Wiesloch. Der sakrale Gottesdienstraum lebt von den unterschiedlichen direkten und indirekten Lichtführungen, die zu einer introvertierten Stimmung führen und zugleich den Raum mit Licht durchfluten.
Funktion / Raumprogramm
Der Kirchenraum umfasst 180 Sitzplätze und eine Pfeifen – Orgel mit 2 Manualen. Über einen großen Kirchplatz erschließt sich das zentral angeordnete Foyer. Von dort erschließen sich der Gottesdienstraum sowie alle Nebenräume. Für die Gemeindeaktivitäten ist ein Nebenraum zum Gottesdienstraum zuschaltbar, sowie ein weiterer Nebenraum mit Teeküche. Garderoben, Sanitärräume, Lager- und Technikräume sind ebenso über das Foyer erreichbar.
Lüftungskonzept
Der Kirchenraum hat keine mechanische Belüftungsanlage. Für den sommerlichen Wärmeschutz sowie den Luftaustausch während den Veranstaltungen sind motorisch betriebene Fensterklappen in den Fenstern im Bereich des Fußbodens sowie an den Oberlichtern angeordnet. Die Lüftungsklappen können manuell und durch eine Programmierung gesteuert werden.
Für die Auskühlung der Räume im Sommer sind nachts zwischen 3 Uhr und 6 Uhr die Klappen geöffnet. Alleine durch Konvektion wird der Innenraum gekühlt und belüftet. Auf der Südseite des Kirchenraumes wird durch eine satinierte Kunstglasscheibe ein Luftpolster erzeugt. Die dort erwärmte Außenluft kann oben entweichen. Das Aufheizen des Kirchenraumes im Sommer wird dadurch erheblich reduziert.
Materialien
Wände sind Außen und Innen einfach verputzt. Die kräftige äußere Farbgebung gibt dem schlichten Baukörper die nötige Präsenz. Der Fußboden ist mit grauen, großformatigen Fliesen in Sichtbetonoptik belegt. Im Kontrast hierzu stehen warme Fichtenhölzer der Bänke, Türen und Schränke. Der Altar besteht aus drei massiven Natursteinblöcken aus Krensheimer Muschelkalk, die in traditioneller handwerklicher Steinmetzarbeit hergestellt wurden.
Bauherr: Neuapostolische Kirche Süddeutschland
Architekt: Dipl.-Ing. Jochen Uhlmann
Freier Architekt Mühleisen + Partner, Planungsgesellschaft
Mitarbeit: Frau Kindler
Fotografien: Maximilian Seibert, Stuttgart